Kriegsforschung im Auftrag des Pentagon
Fragen an Rektorat, Fakultäten, AStA der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
In den letzten Monaten wurden Finanzierungen der Universität Freiburg durch das Pentagon bekannt. Zudem kooperiert die Universität mit dem Fraunhofer Institut für Angewandte Festkörperphysik (IAF) und dem Fraunhofer Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut (EMI). Beide sind in der Rüstungsforschung tätig und im Verbund für Verteidigungs- und Sicherheitsforschung (VVS). Diese Institute werden ebenfalls vom Pentagon und Bundesverteidigungsministerium finanziell unterstützt.
In diesem Zusammenhang und vor dem Hintergrund der Diskussion über die Einführung einer Zivilklausel haben wir folgende Fragen an die Universität:
- Bestehen noch weitere Kooperationen mit in der Rüstungsforschung tätigen Organisationen?
- Werden weitere Drittmittel von militärischen Einrichtungen wie dem Pentagon oder in der Rüstungsindustrie tätigen Firmen angenommen?
- Wer bestimmt bei den Kooperationen die Fragestellung der Forschung und die Verbreitung der Forschungsergebnisse?
- In den Rüstungsexportberichten der letzten Jahre werden mehrmals Exporte von „Verteidigungs“- und Sicherheitssystemen an repressive Regime wie die Vereinigten Arabischen Emirate angegeben.
Können Sie Auskunft darüber geben, ob Technologien der genannten Kooperationspartner an Staaten, die Menschenrechte verletzen, und/oder in Krisengebiete geliefert wurden? - Bestehen weitere Kooperation oder Finanzierungen mit oder durch die Rüstungsfirma Northrop Grumman LITEF GmbH?
- Wie ist die Kooperation mit den in der Rüstungsforschung tätigen Fraunhofer Instituten sowie die Finanzierung durch ein Rüstungs-unternehmen wie Northrop Grumman LITEF GmbH mit einem „friedlichen Zusammenleben“, wie es in der Grundordnung der Universität beschrieben wird, vereinbar?
Freiburg, im Januar 2014
gez. Freiburger Friedensforum