Friedenswoche und Friedensforum Freiburg: Veranstaltungen im Dezember 2011

Dienstag, den 6.12.2011

Der Staat Palästina – erst Souveränität, dann Frieden!

Vortrag und Diskussion mit Latifeh Abu El Asal

19 h · Café Velo · Mobile am Hbf Freiburg ·  Wenzinger Str. 15

Palästinenserpräsident Abbas hat mit einer großen Rede vor den Vereinten Nationen in New York die Welt aufgefordert, Palästina endlich als souveränen Staat anzuerkennen und als Mitglied in die UN aufzunehmen. Für die Zustimmung zu diesem Antrag ist eine breite Mehrheit in der Generalversammlung der UN sicher. US-Präsident Obama, der in seiner berühmten Kairoer Rede Unterstützung zugesichert hatte, zögert nun gegen den Willen der israelischen Regierung der Staatsbildung zuzustimmen, auch aus innenpolitischen Gründen. Er wird dabei von der deutschen Bundesregierung unterstützt.

Voraussetzung für die Lebensfähigkeit des Staates Palästina ist der Abzug der israelischen Besatzung und die Beseitigung ihrer Sperranlagen, Stop des israelischen Siedlungsbaus und Rückgabe der Siedlungsgebiete, ein Rückkehrrecht für Flüchtlinge und die Anerkennung der Grenzen von 1967.

Veranstalter: Freiburger Friedensforum, Freiburger Friedenswoche e.V.


Freitag, 9.12.2011

Der Libanon in der Klammer des Nahost-Konflikts

Vortrag und Diskussion mit Clemens Ronnefeldt, Internationaler Versöhnungsbund, deutscher Zweig

19:30 h · Kath. Hochschulgemeinde Edith Stein · Lorettostr. 24 · Freiburg

Der Nahost-Konflikt erreicht in diesem Herbst einen neuen Höhepunkt: Israels Regierung droht dem Iran mit der Bombardierung seiner nuklearen Versuchs- und Produktionsanlagen und findet den Beifall der britischen Regierung. Nach der Aufnahme Palästinas in die Kulturorganisation UNESCO will Israel den Siedlungsbau in Palästina forcieren. Die beantragte Aufnahme Palästinas in die UN will die US-Regierung notfalls mit Veto verhindern. Der Libanon mit seinen großen palästinensischen Flüchtlingslagern, dem Dauerstreit der regierenden Sunniten mit der Hisbollah, die die Schiiten vertritt und vom Iran unterstützt wird, liegt im Zentrum des Nahostkonflikts und war vielfach Ziel militärischer Aggressionen von Seiten Israels.
Clemens Ronnefeldt ist gerade von einer Libanonreise zurückgekehrt und wird über die aktuelle Situation berichten.

Veranstalter:
Freiburger Friedensforum,
Freiburger Friedenswoche e.V.,
Ev. Studierendengemeinde.


Dienstag, 13.12. 2011

Geld regiert die Welt – wer regiert das Geld?
Welche Zukunft haben der Euro und das ganze Finanzsystem?

Vortrag und Diskussion mit Wolfgang Kessler, Wirtschaftspublizist und Chefredakteur der Zeitschrift Publik-Forum

20.00 h, Universität, KG III, Hörsaal 3118

(Diese Veranstaltung der Friedenswoche war Anfang November ausgefallen.)

Seit der Pleite der US-Investmentbank Lehman-Brothers 2008 jagt eine Finanzkrise die nächste. Große Privat- und Staatsbanken in den USA und in Europa sind involviert. Die Staatshaushalte in den USA und den meisten europäischen Ländern sind hoffnungslos überschuldet. Für Griechenland und andere droht der Staatsbankrott. Die Kreditwürdigkeit großer Banken und ganzer Staaten wird von US-Ratingagenturen ständig heruntergestuft, was zu unbezahlbaren Kreditzinsen führt, die Wirtschaft lähmt, massenhaft Insolvenzen erzwingt. In Europa werden von den Regierungen immer neue sog. Rettungsschirme für verschuldete Staaten und Finanzinstitute mit Steuergeldern aufgespannt, was vermutlich zu immensen Neuverschuldungen führen wird. Es geht um die Ursache der Krisen, ihre Folgen und notwendigen Maßnahmen zu ihrer Überwindung.

Veranstalter:
Freiburger Friedenswoche e.V.,
Freiburger Friedensforum,
u-AStA der Universität,
zusammen mit der Zeitschrift Publik-Forum

Freiburger Friedenswoche 2011

GIER  MACHT  KRIEG

Programm der Freiburger Friedenswoche 2011
als Bildschirm-PDF · als Druck-PDF farbig ·  als Druck-PDF s/w

„Gier  Macht  Krieg“ – so lautet das Logo der diesjährigen bundesweiten Friedensdekade. Für die Freiburger Friedenswochen 2011 hat die hiesige Friedensbewegung dieses Logo übernommen. Es kann gelesen werden als Reihenfolge dreier Substantive Gier – Macht – Krieg, aber auch als kurzer eindrücklicher Satz: Gier macht Krieg!

Unter Gier kann hier verstanden werden das Streben nach immer mehr Wohlstand und Reichtum ohne Rücksicht auf unsere Mitmenschen und natürliche Umwelt. Um ein solches Interesse durchzusetzen braucht es Macht. In der Politik heißen die Mittel der Macht, wenn Worte nicht mehr reichen, Geld und Waffen. Wer sich durchsetzen will, muss sich andere gefügig machen. Sind diese nicht zu überreden, werden sie bezahlt oder bekämpft. Unter bekämpfen verstehen viele Politiker noch immer: Gewalt anwenden, Krieg führen. Mit Waffengewalt, so glauben sie, kämen sie schneller ans erstrebte Ziel. Ein verhängnisvoller Irrtum: Herrschaft mit Waffengewalt bringt keinen Frieden und damit keine Sicherheit für das Erkämpfte. So heißt das Résumée: Gier macht Krieg. Das Wortspiel wird zur bitteren Realität.

Und so behandeln die Veranstaltungen der Freiburger Friedenswochen 2011 das Thema in folgenden Punkten:

  • Krise und Kritik des heutigen Finanz- und Wirtschaftssystems;
  • die Rolle des Militärs in Außen- und Innenpolitik;
  • am Beispiel Nordafrikas, die Versuche, Umsturz und gesellschaftliche Veränderungen ohne Waffengewalt zu erreichen und das Gegenteil: Im Dienste materieller Interessen Krieg und Bürgerkrieg zu führen, um gesellschaftliche und politische Änderungen zu erzwingen.

Programm der Freiburger Friedenswoche 2011
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Die Veranstaltungen im Einzelnen: [Read more…]

Der Atombomben-Abwurf auf Hiroshima und Nagasaki

Ausstellung von 30 Plakaten aus dem Friedens-Museum in Hiroshima

1. bis 24. September

Stadtbibliothek Freiburg

 

MIDISSAGE PDF

Mittwoch, 14. September

19.30 Uhr

Texte und Musik mit der Japanischen Umweltschutz-Gruppe

Öko-Freiwillig

 

Stadtbibliothek, Münsterplatz 17

Öffnungszeiten:  Di – Fr  10 bis 19 Uhr

Sa       10 bis 14 Uhr

 

Veranstalter: Freiburger Friedensforum, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen (VVN-BdA), Anti-Atom-Gruppe Freiburg, Öko-Freiwillig, Stadtbibliothek Freiburg

 

Antikriegstag: Friedensspaziergang zum Ernst-Mach-Institut, Eckerstr. 4

Ernst-Mach-Institut für Kurzzeitdynamik

Das in der Eckerstraße 4 im Institutsviertel angesiedelte EMI forscht unter anderem an
„Abwehrflugkörpern gegen ballistische Flugkörper“, Rohrwaffen, „Einsatz und Wirkung von Explosivstoffen“ et cetera und simuliert auch Raketen- und Flugkörperzusammenstöße im Weltraum.

Die Finanzierung besteht zu einem Drittel von der Bundeswehr und zwei Drittel von der
Industrie.  Außer mit der Universität der Bundeswehr in München kooperiert das EMI auch mit der Universität Freiburg – hier werden Studenten der mathemathisch-physikalischen Fakultät für die Mitarbeit im EMI gesucht und angeworben:

http://media.de.indymedia.org/media/2007/07//186775.pdf

Stellungnahme des Freiburger Friedensforums zum Krieg in Libyen

Stellungnahme Kurzfassung:  PDF

Zur Geschichte Libyens:  PDF

Seit Anfang des Jahres kursieren in der Weltpresse und den anderen Medien Nachrichten über Unruhen und Rebellion in den arabischen Ländern Nordafrikas. Eine junge Demokratiebewegung hat in Tunesien, Ägypten und Jemen die Alleinherrscher dieser Länder mit und ohne Waffengewalt gestürzt und verjagt. Doch noch immer liegt die staatliche Macht vorwiegend in der Hand des Militärs, das bemüht ist, die bürgerliche Freiheit in Grenzen zu halten, auch mit Gewalt. Die Demokratiebewegung hat dort, wie auch in Syrien und Bahrain noch einen weiten Weg vor sich.

Anders ist die Situation in Libyen. Dort herrscht Bürgerkrieg. Bewaffnete Rebellion gegen den Machtapparat der Regierung. Libyen gilt als das drittreichste Land Afrikas (pro-Kopf-Einkommen in US Dollar 2006) nach Äquatorial Guinea und die Seychellen wegen seiner gigantischen Erdöl- und Erdgasvorräte. Diese sind Anlass zum Streit unter den Stammesführern und auch Anlass für das militärische Eingreifen von EU und NATO. Anfang April 2011 erschien zu dem Libyenkonflikt eine ausführliche Studie aus der deutschen Friedensbewegung unter der Autorenschaft von Prof. Andreas Buro, Komitee für Grundrechte und Demokratie, und Clemens Ronnefeldt, Internationaler Versöhnungsbund, deutscher Zweig. Diese abrufbare Analyse mit dem Titel: „Der NATO-Einsatz in Libyen ist (Öl-)interessengeleitet“ blieb in der deutschen Medienwelt weitgehend unerwähnt. Diese griff schnell einseitig Partei zu Gunsten der Rebellen aus primär wirtschaftspolitischen Gründen, obwohl sowohl Täter wie Opfer auf beiden Seiten zu finden sind. Die Stellungnahme des Freiburger Friedensforums bezieht sich weitgehend auf die o.g. Studie, um Aufklärung über Tatbestände und Hintergründe des Konflikts verbreiten zu helfen. [Read more…]

Keine Militär-Werbeshows in der Agentur für Arbeit!

Donnerstag, 5. Mai 2011:
Die angemeldete Aktion beginnt um 13.30 Uhr in der Lehener Str. 77.

Keine Militär-Werbeshows in der Agentur für Arbeit in Freiburg und in allen anderen Städten!

Die Bundeswehr benötigt für ihre zunehmenden Einsätze im In- und Ausland, die auch nach Auffassung von Rechtsexperten zum Teil völkerrechtswidrig sind, immer mehr Soldaten und Soldatinnen, die sich mit Leib und nötigenfalls ihrem Leben der Bundeswehr verschreiben. Sie bietet jungen Menschen, die von Lehrstellenmangel, Studiengebühren, Armut und existenziellem Druck durch Hartz IV bedroht sind, eine gut bezahlte Ausbildung oder ein gut bezahltes Studium. Wer unterschreibt, verpflichtet sich allerdings auch zu mindestens einem Jahr im Ausland, zu einer Ausbildung zum Töten und bezahlt diese Ausbildung möglicherweise mit dem Leben.

Wir wehren uns dagegen, dass sich die Bundeswehr an Benachteiligte und Perspektivlose in unserer Gesellschaft wendet, um sie für ihre Kriege zu gewinnen.

Wir fordern die Agentur für Arbeit in Freiburg auf, sich nicht an diesen Werbeveranstaltungen zu beteiligen und allen Bundeswehrangehörigen die Genehmigung zur Durchführung sog. „Informations-, oder Beratungsveranstaltungen“ in Ihren Räumen zu untersagen.

Wir fordern die Agentur für Arbeit in Freiburg auf, stattdessen die von ihr betreuten Erwerbslosen realitätsnah über die persönlichen und gesellschaftlich/politischen Folgen einer Verpflichtung bei der Bundeswehr aufzuklären.

Fast 70 Bundeswehrangehörige starben seit 1993 bei Einsätzen im Ausland. Wie viele Menschen dabei von deutschen Soldaten getötet wurden, wird nicht bekannt gegeben.
Soldat ist kein normaler „Beruf“ und die Bundeswehr kein normaler „Betrieb“.

1. Mai in Freiburg

Auf dem Stühlinger Platz wird es einen Infostand des Friedensbüros geben.

DGB Freiburg 1. Mai 2011

DGB Freiburg 1. Mai 2011

Aufruf zum Ostermarsch 2011 in Müllheim

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ABFAHRT von FREIBURG Hbf um 11:15 Uhr nach Müllheim

11:38  Uhr:  Bus nach Neuenburg zur Brückenblockade

13:33  Uhr: Bus von Neuenburg nach Müllheim zum Ostermarsch

Gemeinsam fahren mit der Regiokarte oder Baden-Ticket

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Aufruf zum Ostermarsch 2011:

Frieden schaffen ohne Waffen. Jetzt!  · Afghanistankrieg beenden. Jetzt!

Seit 10 Jahren führt die Bundeswehr Krieg in Afghanistan. Was damals unter dem Stichwor Stabilisierungseinsat begann, hat sich längst als das erwiesen, was es von Anfang an war: als ein grausamer Krieg, der die Menschen in Afghanistan nicht zum Frieden kommen läßt. Der Friedensrat Markgräflerland protestiert gegen die Entsendung weiterer deutscher Soldaten nach Afghanistan und fordert die Bundeswehr- Soldaten der Deutsch-Französischen Brigade dazu auf, ihren geplanten Kriegseinsatz in Afghanistan zu verweigern,weil er völkerrechts- und grundgesetzwidrig ist. [Read more…]

Amerikanische und Europäische Interessen und Politik im Nahen und Mittleren Osten

Vortrag und Diskussion mit Andreas Zumach am Montag, 7. Februar 2011

18.30 Uhr

Goethe Institut, Wilhelmstr. 17

Veranstalter:  Freiburger Friedensforum, DFG-VK Ortsgruppe Freiburg, Goethe Institut Freiburg

Flyer PDF

Andreas Zumach ist Journalist und Buchautor. Er arbeitet als UNO-Korrespondent für „die tageszeitung“ (taz) sowie andere Zeitungen, Rundfunk- und Fernsehanstalten am europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen in Genf.

Er ist Experte auf den Gebieten des Völkerrechts, der Sicherheitspolitik, der Rüstungskontrolle und internationaler Organisationen. [Read more…]

Der Tod ist ein Meister – auch aus Freiburg

Veranstaltungshinweis

des ARBEITSKREISES KRITISCHER JURISTINNEN UND JURISTEN (AKJ)

des FRIEDENSFORUMS FREIBURG

und der GRüNEN ALTERNATIVEN FREIBURG (GAF)

Anlässlich des „Tages der Menschenrechte“ am 10. Dezember 2010
veranstalten die drei o.g. Organisationen bzw.Initiativen eine
gemeinsame Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit dem
„bekanntesten Rüstungsgegner Deutschlands“, Jürgen Grässlin.

Ort: KG I Universität, Hörsaal 1098 (1015, wie auf dem
Flyer abgedruckt, ist nicht mehr aktuell), 20 Uhr.


Der Tod ist ein Meister – auch aus Freiburg

Wie rüstungsexportierende Unternehmen in Baden-Württemberg durch
Waffenexporte an menschenrechtsverletzende und kriegsführende    
Staaten profitieren – und was wir dagegen tun können

Vortrag und Diskussion mit Jürgen Grässlin

In den vergangenen Jahren steigerte Europameister Deutschland
seine Waffenlieferungen auf ein erneutes Rekordniveau. Moralische
Grenzen existieren nicht: Gewehre, Kriegsschiffe, Kampfflugzeuge,
Panzer und Militärelektronik wurden an kriegsführende und    
menschenrechtsverletzende Regime geliefert. Mit deutschen Waffen und  
Lizenzvergaben wird Öl ins Feuer der Kriege und Bürgerkriege in    
aller Welt gegossen. [Read more…]

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