Aktion gegen Bundeswehrwerbung bei der Agentur für Arbeit am 3.5.

Am Montag, 3.5. findet eine Informationsveranstaltung der Bundeswehr in der Agentur für Arbeit, Freiburg, Lehenerstr. 77 statt.  Das Friedensforum führt eine Mahnwache gegen Bundeswehrwerbung und für Friedenserziehung in öffentlichen Räumen durch.

 

Beginn: 13.30 Uhr


  • Der Soldatenberuf ist nicht mit zivilen Berufen, auch nicht mit dem Polizeiberuf, zu vergleichen. Er ist der einzige so genannte Beruf, der den Ausübenden zum Töten zwingt und zur Bereitschaft, sich töten oder schwer verletzen zu lassen. Somit kann der so genannte Arbeitgeber Bundeswehr auch nicht mit anderen Arbeitgebern verglichen werden.


  • Bei der Veranstaltung „Berufen in Uniform“ handelt es sich um eine Werbeveranstaltung auch für die Bundeswehr. Mitglieder des Freiburger Friedensforums haben sich bei solchen Veranstaltungen informiert. Geworben wird zum Beispiel mit angeblich „sicheren“ Arbeitsplätzen, mit staatlich geförderter und voll finanzierter beruflicher Ausbildung und Karriere, bei Anforderungen, die sich im Wesentlichen auf körperliche Tüchtigkeit beziehen. Dies geschieht angesichts gravierender Engpässe im zivilen Arbeitsmarkt und bei anderen beruflichen Ausbildungsmöglichkeiten, eine Situation, die viele Jugendliche schon früh in die Erwerbslosigkeit und geminderte Lebensqualität zwingt. Die hohe Arbeitslosigkeit wird so in Deutschland und manchen EU-Ländern, wie auch in den USA, von Militärwerbern hemmungslos genutzt. Wer berücksichtigt dabei schon die UN-Kinderrechtskonvention, nach der Jugendliche unter 18 Jahren nicht zum Militär geworben werden dürfen.


  • Die Agentur für Arbeit behauptet, „Berufe in Uniform“ seien nicht Gegenstand der neulich mit dem Kultusministerium geschlossenen Kooperationsvereinbarung, was wohl heißt, dass die bisherigen Veranstaltungen vor Abschluss der Kooperationsvereinbarung stattfanden. Nach uns vorliegenden Informationen wurde die Kooperationsvereinbarung geschlossen zwischen dem Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit Frank-Jürgen Weise, selbst Oberst der Reserve bei der Bundeswehr und Berater des Verteidigungsministeriums und Generalmajor Wolfgang Born, Beauftragter der Bundeswehr für die militärische Personalgewinnung. Ziel der Vereinbarung, so heißt es, sei es, den militärischen Personalbedarf zu decken, der z.Zt. mit jährlich ca. 20.000 Rekruten beziffert wird. Veröffentlicht wurde die Vereinbarung in der Bundeswehrzeitschrift „aktuell“. Zu erwarten ist somit, dass die Werbeaktionen für das Militär auch an den Arbeitsagenturen verstärkt werden sollen.


  • Ein „Verwaltungsakt“, der die Werbung für den Kriegsdienst bei den Arbeitsagenturen unterbindet, ist nach dem Gesagten wohl dringend geboten. Ein Leiter der Arbeitsagentur hatte gegenüber dem Freiburger Friedensforum erklärt, die Arbeitsagentur sei nicht gezwungen, die Veranstaltungsreihe „Berufe in Uniform“ durchzuführen.


Wir werden uns weiterhin mit allen zivilen Mitteln dafür einsetzen, dass die Werbung für den Kriegsdienst, das beinhaltet der Soldatenberuf, an Arbeitsagenturen und Bildungs-einrichtungen gestoppt wird. Es geht um das Schicksal junger Menschen unseres Landes und das zahlloser Menschen, die unter den Kriegen leiden.

 

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