Veranstaltung zu Rüstungsforschung am 23.5.

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Forschung für den Krieg? Wissenschaftler müssen Verantwortung übernehmen!
Vortrag und Diskussion mit
Dr.Ing. Dietrich Schulze, Karlsruhe, ehemaliger wissenschaftlicher
Mitarbeiter des Karlsruher Forschungszentrums, und
Dr. phil. Peer Heinelt, Frankfurt, Politikwissenschaftler und Journalist

Mittwoch, 23. Mai
2012, 19.00 Uhr
Universität Freiburg,
KG I, Hörsaal 1021

Veranstalter:
Friedensforum Freiburg (www.fffr.de), Freiburger Friedenswoche e.V., Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (www.gew-fr.de), u-asta Freiburg (www.u-asta.de)

Worum es geht:
In mehreren deutschen Universitäten und Hochschulen wird zurzeit heftig gestritten um die Einführung einer Zivilklausel in die Hochschulsatzung. Mit dieser Zivilklausel soll festgelegt werden, dass sich Lehre und Forschung ausschließlich an zivilen Aufgaben orientieren sollen. Eine Zusammenarbeit mit Rüstungsindustrie und Militär soll damit weitgehend unterbunden werden. . .  Die genannten Auseinandersetzungen finden zurzeit statt z.B. an den Universitäten Heidelberg und Frankfurt. Zivilklauseln gibt es an mehreren Universitäten, z.T. seit Jahrzehnten, so an der Technischen Universität Berlin, an den Universitäten Bremen, Oldenburg, Konstanz, neuerdings auch in Tübingen. Eine langjährige Zivilklausel gab es auch für das Forschungszentrum Karlsruhe. Durch die Fusion mit der Technischen Universität zum Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist hier der Streit um eine Zivilklausel neu entbrannt.
Die Freiburger Universität rühmt sich, im Rahmen einer „Exzellenzinitiative“ besonders gefördert zu werden. Grund ist eine verstärkte Zusammenarbeit mit den in Freiburg ansässigen Fraunhofer-Instituten wie z.B. dem Ernst Mach Institut für Kurzzeitdynamik, die innerhalb des Fraunhofer-Verbunds ‚Verteidigungs- und Sicherheitsforschung’ unter anderem im Auftrag des Verteidigungsministeriums Rüstungsforschung betreiben.
Dietrich Schulze wird sich in seinem Referat mit Bedeutung und Praxis der Zivilklausel befassen, Peer Heinelt mit der Militarisierung von Hochschulen anhand von konkreten Beispielen aus den Sozial-, Natur- und Medizinwissenschaften.
Mit der Veranstaltung soll erreicht werden, dass auch in Freiburg eine Diskussion in Gang gesetzt wird über die auch ethische Problematik einer Forschung, die letzten Endes der Kriegsführung dient, was hier und andernorts verharmlosend Sicherheitspolitik genannt wird.
Albert Einstein (1879 – 1955) meinte hierzu:
„Die schlimmste Ausgeburt des Herdenwesens (…) das mir verhasste Militär (…), diesen Schandfleck der Zivilisation sollte man so schnell wie möglich zum Verschwinden bringen.“
Denn er war der Meinung:
„Der übernächste Krieg wird nur noch mit Pfeil und Bogen entschieden.“

 

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