Gegen Militärspektakel und Auslandseinsätze: Proteste am 26/27.6. in Müllheim


Proteste gegen den Aufmarsch der Deutsch- Französischen-Brigade zum Stadtfest in Müllheim


Am Morgen des Stadtfestsamstags am 27. Juni sollen 1500 bewaffnete Soldaten der Deutsch- Französischen-Brigade durch Müllheim marschieren.

Anlass ist das 20-jährige Bestehen dieses militärischen Großverbandes, dessen Soldaten zur weltweiten Kriegsführung ausgebildet und ausgerüstet sind.

Und inzwischen auch von dieser Ausbildung Gebrauch machen und weltweit Kriege führen.


Gegen dieses Militärspektakel protestieren wir, denn:


• Öffentliche Militäraufmärsche sind psychologische Kriegsvorbereitung. Sie dienen dazu, die Bürgerinnen und Bürger an das Militär im öffentlichen Raum zu gewöhnen.


• 20 Jahre Deutsch-Französische-Brigade sind für uns kein Grund zum Feiern, sondern Anlass zum kritischen Nachdenken.

Nach Ende des 2. Weltkrieges hieß es: Nie wieder Krieg! Statt dessen wird heute von den Oberen in Deutschland die Bundeswehr in Kriege in aller Welt geschickt.

Die Deutsch-Französische-Brigade ist die Speerspitze der militärischen Einmarschkräfte von NATO und EU. Soldaten der Brigade sind im Kosovo stationiert und führen Krieg in Afghanistan.


• Die Brigade ist und kann nicht Symbol deutsch französischer Freundschaft sein. Waffenbrüderschaft bedeutet nicht Völkerfreundschaft.

Kriege werden nicht weniger verwerflich, wenn sie gemeinsam von SoldatInnen zweier ehemals verfeindeter Nationen geführt werden.

Sie ist Instrument des Völkermords und nicht der Völkerfreundschaft.


• Die Standorte der Brigade sollen in den kommenden Jahren nochmals mit über 200 Millionen Euro Steuergeldern ausgebaut werden.

Wir wenden uns gegen die weltweiten Bundeswehreinsätze und gegen den deswegen steigenden Rüstungsetat. Was wir brauchen sind mehr Lehrer und Krankenschwestern; nicht aber mehr SoldatInnen.


Wehrpflichtige sind die Hauptzielgruppe der Bundeswehr für die Nachwuchswerbung, sie sollen gewonnen werden, sich zu verpflichten und in Zukunft in aller Welt den „Zugang zu Rohstoffen“ zu sichern

und „Störungen der Warenströme“ abzuwenden, so das Weißbuch der Bundeswehr. Sie sollen bereit sein, dafür zu töten und auch ihr Leben einzusetzen.

Das geplante Militärspektakel soll auch dazu dienen, diese jungen Menschen und ihre Familien an die Bundeswehr zu binden. Wir fordern die Rekruten auf, die Teilnahme an diesem öffentlichen Spektakel zu verweigern.


Geht nach Hause! Macht etwas Sinnvolles!


Für den 27. Juni ruft der Friedensrat Markgräflerland zu Protestaktionen des zivilen Ungehorsams in Müllheim auf.

26. Juni – 16 Uhr Martinskirche Wilhelmstr. 14

27. Juni – 7.30 Uhr Werderstrasse/Östliche Allee


Friedensrat Markgräflerland – c/o : Friedensrat-Muellheim@gmx.de

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